Am 18.04.2001 kam das Ende des modernen Hütterwerks Hermannshütte. Die letzte Schmelze wurde gefahren. China kaufte das Werk auf, baute es ab und nahm es 2005 in der Nähe von Handan wieder in Betrieb. Eine neue Chance für Dortmund-Hörde tat sich auf. Auf dem alten Werksgelände wird ein ca. 24 ha großer See entstehen - der Phoenix See - mit anliegendem Yacht-Hafen, Wohnquartieren und Büroflächen. „Leben und Arbeiten am Wasser“, eines der größten stadtentwicklungsbaulichen Projekte in Europa. Und dem Hörder Bach kommt wieder einmal eine besondere Rolle zu.
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14.09.10
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Der Hörder Bach entspringt eigentlich im Schwerter Wald. Heute heißt sein einstiger Oberlauf: Lohbach. Erst wo Lohbach und Marksbach sich unterhalb des evangelischen Friedhofs an der Goymark in Dortmund-Hörde vereinigen, wird das Gewässer Hörder Bach genannt. ,
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19.08.10
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Aus Wellinghofen kommt der Marksbach. Sein Oberlauf behielt seinen natürlichen Zustand, erst ab der Brücke an der Benninghofer Straße wurde der Marksbach in eine Betonrinne gezwängt und diente dem Abwassertransport. Heute fließt das Abwasser in unterirdischen Kanalrohren, und alle drei Bäche - Lohbach, Marksbach und Hörder Bach - führen nur noch sauberes Wasser.
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14.09.10
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Das erste Bier wurde in Hörde von den Nonnen des Klosters Clarenberg gebraut. Auf dem Gelände des ehemaligen Stiftes zu Füßen der Hermannshütte errichtete der Unternehmer Eduard Frantzen 1867 eine moderne, industriell produzierende Bierbrauerei. 1903 fusionierte die Brauerei mit der „Bürgerliches Brauhaus AG, Hoerde“. Der Name des neuen Unternehmens lautete seitdem „Stifts-Brauerei Aktiengesellschaft“. Das Brauwasser stammte zu dieser Zeit aus dem Hörder Bach, der bekannt war für sein klares Wasser und seinen Fischreichtum. Man staute den Bach zu einem kleinen See auf, der eine Ölmühle des Clarissenklosters antrieb. Im Winter verwendeten die Brauereien das Bruch-Eis für ihren Eiskeller. Die Kinder verwandelten den Eissee um 1900 in eine Schlittschuhbahn. (Erzählung von Willi Garth, Vorsitzender des Heimatvereins Hörde e.V.)
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ca. 1900
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Im Zuge der Industrialisierung des Stadtteils Hörde und dem Bau des Eisen- und Stahlwerks Hermannshütte um 1843 auf dem Gelände der Hörder Burg stieg die Einwohnerzahl rasant an. Für eine kurze Zeit war sie sogar höher als die von Dortmund. Immer mehr Schmutzwasser aus den Haushalten gelangte in den Hörder Bach und die Brauereien schickten einen Ausrufer durch Hörde: „ Dass heute keiner in den Bach sch... morgen wird Bier gebraut!“
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14.09.10
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Nach 1900 nahm der Hörder Bach immer mehr Schmutzwasser auf. Die steigende Zahl der Haushalte und die damit verbundene fortschreitende Bebauung engte den Hörder Bach immer mehr ein. Um 1910 folgte dann noch das Grubenwasser der Gewerkschaft Admiral. Der Hörder Bach verwandelte sich in eine Kloake. Im Jahr 1909 begann die Emschergenossenschaft mit den ersten Regulierungsarbeiten.
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14.09.10
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